Ab 2022 – Dr. Sarah Yous­sef und Start in den Umbau

Um der Aus­wahl bei der Fin­dung einer Nach­fol­ge von Mar­ko Ber­ger gerecht zu wer­den, ent­schlos­sen sich Oran­ge­rie Thea­ter und Kul­tur­amt zur Grün­dung einer hoch­ka­rä­tig besetz­ten Fin­dungs­kom­mis­si­on, die sich zusam­men­setz­te aus dem Gesamt­vor­stand, Mit­ar­bei­ten­den sowie renom­mier­ten, exter­nen Teilnehmer:innen. Die exter­nen Bera­ter waren: die Dra­ma­tur­gin und Autorin Dr. San­dra Nuy, der frei­en Jour­na­lis­tin Doro­thea Mar­cus und dem Thea­ter­wis­sen­schaft­ler Dr. Robin Juni­cke, die eben­falls ihre Exper­ti­se mit ein­brach­ten. Nach vie­len Gesprä­chen und inten­si­ven Bera­tun­gen des Gre­mi­ums wur­de Dr. Sarah Yous­sef ab 01. Okto­ber 2022 als neue künst­le­ri­sche Lei­tung für das Oran­ge­rie Thea­ter berufen.

Sie hat in an der Ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­tät in Kai­ro, Ägyp­ten, an der RADA, Lon­don, UK und am Golds­mit­hs Col­lege, Lon­don, UK und an der Uni­ver­si­tät zu Köln stu­diert und war inter­na­tio­nal als Regis­seu­rin, Autorin und Licht­de­si­gne­rin tätig. Sie ist Grün­dungs­mit­glied von »C.A.S.T. Crea­ti­ve Arts Schools Trust«, die inter­na­tio­na­les Thea­ter­trai­ning mit poli­tisch und sozi­al benach­tei­lig­ten Kin­dern unter­stützt und war Dra­ma­tur­gin und Thea­ter­päd­ago­gin im Thea­ter im Bau­turm. Yous­sef pro­mo­vier­te über Gefäng­nis­thea­ter und war zuletzt wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Eng­li­schen Semi­nar der Uni­ver­si­tät zu Köln. Gleich­zei­tig arbei­tet sie mit Grup­pen wie Spie­gel­berg und acting accom­pli­ces und gestal­te­te das Afri­co­lo­gne Fes­ti­val mit.

Dr. Sarah Yous­sef bringt von Ihrem Hin­ter­grund und Ihrer Ener­gie alle Vor­aus­set­zun­gen mit, das Oran­ge­rie Thea­ter mit sei­nem hoch qua­li­fi­zier­ten Team erfolg­reich durch die Pha­se der Sanie­rung zu füh­ren für die neu­en Mög­lich­kei­ten, die sich aus der Sanie­rung erge­ben, vor­zu­be­rei­ten. Dabei ist auch Ihr her­aus­ra­gen­des Netz­werk von gro­ßem Nut­zen, so hat sie bereits im 2. Halb­jahr 2022 ers­te Impul­se gesetzt, die zei­gen, dass dem Oran­ge­rie Thea­ter, dem Publi­kum und den Kul­tur­schaf­fen­den span­nen­de, inspi­rie­ren­de Zei­ten bevorstehen.

In die ers­te Bau­pha­se star­te­te das Oran­ge­rie Thea­ter mit einem BANG!

Am 2. Okto­ber 2023 – im Rah­men der Köl­ner Thea­ter­nacht – trat das 1. Deut­sche Stro­mor­ches­ter, mit einer eigens für die­sen Anlass kom­po­nier­ten Sin­fo­nie aus elek­tro­ni­schem und stro­mor­ches­tra­lem Instru­men­ta­ri­um, im Oran­ge­rie Thea­ter auf. Ziel war es die brü­chi­ge Glas­front zum Bers­ten brin­gen und damit den Auf­bruch des Thea­ters in eine neue Ära zu ver­to­nen.
Das 1. Deut­sche Stro­mor­ches­ter setz­te sich zusam­men aus: Rochus Aust, Flo­ri­an Zwiss­ler, Fosco Per­i­n­ti, Anna-Lea Wei­and und Mar­kus Aust.
Die Pro­duk­ti­on wur­de vom Ver­ein für Dar­stel­len­den Küns­te Köln e.V. (VdK) und dem Oran­ge­rie Thea­ter finanziert.

Vie­len Dank an Inga Hör­ter für die Konzertfotos.

Ab 2012 – Ära Mar­ko Berger

Mar­ko Ber­ger wur­de 2012 von einer Fin­dungs­kom­mis­si­on des Oran­ge­rie Thea­ters ein­be­ru­fen, ab Juli, mit allen Betei­lig­ten Poten­ti­al für die Zukunft aus­zu­lo­ten. Die Lage im Oran­ge­rie Thea­ter war von Ent­täu­schung und Frus­tra­ti­on gekenn­zeich­net, was ers­te Aus­stie­ge mit sich brach­te, zumal das Thea­ter für eine gewis­se Zeit nur auf „bau­fäl­lig“ fokus­siert war. Ber­ger war eine Ide­al­be­set­zung, der gelern­te Bank­kauf­mann, Kul­tur­ma­na­ger und Schau­spie­ler hat sich nach 20 Jah­ren beruf­li­cher Zwei­glei­sig­keit ab 2012 aus­schließ­lich auf „Kul­tur“ Fokus­siert. Durch die größ­te Wirt­schafts- und Finanz­kri­se in der Nach­kriegs­zeit konn­te Ber­ger „Kri­se“ nicht nur defi­nie­ren, er hat sie mit vol­ler Wucht erlebt und dar­aus sei­ne per­sön­li­chen Schlüs­se gezo­gen. Der Fin­dungs­kom­mis­si­on war es wich­tig, eine Per­sön­lich­keit zu eta­blie­ren, die nicht gleich vom ers­ten Wind­stoß hin­fort gefegt würde.

Auf die anfäng­lich immer wie­der gestell­te Fra­ge, woher er die Moti­va­ti­on und den Mut für die­se Auf­ga­be näh­me, ant­wor­te­te Ber­ger, dass sei­ne Ener­gie für eine Auf­ga­be, jeg­li­che Zwei­fel erschüt­tern lie­ße, was jeder in glei­cher Lage für sich aus­lo­ten müs­se. Die­se Ener­gie konn­te für sein Umfeld gele­gent­lich auch anstren­gend sein, wor­auf er deut­lich mach­te, dass man das Zähl­werk nur noch auf null set­zen kön­ne und kei­ne Zeit zu ver­lie­ren hät­te, wenn die Lich­ter im Oran­ge­rie Thea­ter wei­ter bren­nen sollen.

Im Herbst 2012 gewann das nö thea­ter mit „V wie Ver­fas­sungs­schutz“ den Köl­ner Thea­ter­preis sowie den Preis für poli­ti­sches Thea­ter, die Per­for­mance Künst­le­rin Joshi Shi­ba­ha­ra leg­te mit dem Tanz Thea­ter Preis nach. Die­se bei­den Ereig­nis­se setz­ten das Oran­ge­rie Thea­ter fort­an wie­der posi­tiv in die Öffent­lich­keit und gaben denen, die wei­ter machen woll­ten wie­der mehr Auf­trieb. Es ver­ging in der Fol­ge kein Jahr mehr ohne Nomi­nie­run­gen oder Preis­ge­win­ne für koope­rie­ren­de Pro­duk­tio­nen des Oran­ge­rie Thea­ters. Die Aus­las­tung der Spiel­stät­te ent­wi­ckel­te sich im Ver­lauf von knapp 40% auf bis zu 80%. Das Thea­ter ist eine der rele­van­tes­ten und schöns­ten Büh­nen der Frei­en Sze­ne Kölns, was durch die Nut­zung der frei­en Raum­ge­stal­tung, inklu­si­ve Gar­ten, bei Künstler:innen und Publi­kum für eine gro­ße Anzie­hungs­kraft sorgt. 

Das kon­ge­nia­le Zusam­men­wir­ken mit raum­werk archi­tek­ten schuf gro­ßes Ver­trau­en bei Entscheider:innen, drin­gend not­wen­di­ge Ertüch­ti­gun­gen am Gebäu­de Ensem­ble mit Hil­fe der Stadt Köln, dem Land NRW sowie der Bezirks­re­gie­rung Köln umzu­set­zen (2013–2017). Dazu zähl­ten im Wesent­li­chen die pro­vi­so­ri­sche Dach­iso­lie­rung (Wärme/Schall), Opti­mie­rung der Fern­wär­me-Hei­zung, Aus­tausch der denk­mal­ge­schütz­ten Fens­ter, Anschaf­fung und Gestal­tung eines pro­vi­so­ri­schen Gar­de­ro­ben Con­tai­ners sowie den Ein­bau eines Pump­wer­kes, dass bei Stark­re­gen die Über­flu­tung der Kel­ler­räu­me ver­hin­dern konnte.

Die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen aller Maß­nah­men folg­ten unmit­tel­bar, fort­an war der ganz­jäh­ri­ge Spiel­be­trieb mög­lich, der bereits im ers­ten Jahr vom Publi­kum sehr gut ange­nom­men wur­de und Pro­duk­tio­nen sowie Oran­ge­rie Thea­ter eine sta­bi­le hohe Aus­las­tung berei­te­ten. Die Städ­ti­sche För­de­rung konn­te suk­zes­si­ve ver­dop­pelt wer­den, wobei das Oran­ge­rie Thea­ter wei­ter­hin einen hohen Anteil an Eigen­mit­teln gene­rie­ren muss, um das Gesamt­kon­strukt erfolg­reich betrei­ben zu kön­nen. Neben inzwi­schen ca. 30 künst­le­ri­schen Koope­ra­tio­nen bie­tet das Thea­ter eine wesent­li­che Platt­form für Fes­ti­vals, bei denen die Initia­to­ren auch inter­na­tio­na­le Pro­duk­tio­nen in die Köl­ner Freie Sze­ne brin­gen. Als abso­lu­tes High­light ist hier das jähr­lich statt­fin­den­de Per­for­mance Fes­ti­val URBÄNG! zu nen­nen, dass von dem Künst­ler­kol­lek­tiv Frei­han­dels­zo­ne Köln initi­iert wird und schon mehr­fach aus­ge­zeich­net wurde.

Im Jahr 2017 erfolg­te dann der lang ersehn­te Pau­ken­schlag, der Rat der Stadt Köln bewil­lig­te die wei­ter­hin ange­streb­te Voll­sa­nie­rung des Oran­ge­rie Thea­ters und beauf­trag­te das Kul­tur­amt der Stadt Köln, gemein­sam mit dem Oran­ge­rie Thea­ter ins­be­son­de­re die kon­zep­tio­nel­len und recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Sanie­rung und die Zeit danach zu ent­wi­ckeln. Zitat der Ober­bür­ger­meis­te­rin Hen­ri­et­te Reker: „Wir wol­len, dass da, wo saniert wird, auch etwas ganz Beson­de­res statt­fin­det.“ Es folg­ten noch meh­re­re Jah­re, um mit diver­sen Ämtern der städ­ti­schen Ver­wal­tung, ent­spre­chen­de Geneh­mi­gun­gen und Mög­lich­kei­ten abzu­klä­ren. Das gesam­te Ver­fah­ren wur­de von allen Betei­lig­ten kon­struk­tiv und inten­siv verfolgt.

Am 10. Febru­ar 2023 gab die Stadt Köln bekannt, dass der Rat der Stadt Köln dem Pro­jekt zur Sanie­rung des Oran­ge­rie Thea­ters zuge­stimmt hat. Für Herbst 2023 ist der Start geplant. 

Der sehr gute Lauf schien mit der Pan­de­mie 2020, welt­weit unab­seh­ba­re Fol­gen auf­zu­tür­men. Im Gegen­satz zur Finanz- und Wirt­schafts­kri­se, 10 Jah­re zuvor, reagier­ten die staat­li­chen Insti­tu­tio­nen, deut­lich schnel­ler und effek­ti­ver, wovon auch das Oran­ge­rie Thea­ter sehr schnell pro­fi­tie­ren und vor dem Unter­gang geret­tet wer­den konnte.

Den­noch muss­te, u.a. sehr gut ein­ge­ar­bei­te­tes Per­so­nal, dass aus­schließ­lich für den Spiel­be­trieb zur Ver­fü­gung stand, frei­ge­stellt wer­den, das Gespenst der Rele­vanz von Arbeits­plät­zen mach­te in allen Betrie­ben die Run­de. Ängs­te vor Infek­ti­ons­ri­si­ken und Exis­tenz­ängs­te und wer­den gesell­schaft­lich noch lan­ge nach­wir­ken, so muss­te auch das Oran­ge­rie Thea­ter sich neu erfin­den, weil frü­he­re Arbeitnehmer:innen par­ti­ell für Auf­ga­ben in der Kul­tur, auf ver­meint­lich kri­sen­si­che­re Arbeits­plät­ze in ande­ren Bran­chen peil­ten. Mit dem Jah­res­be­ginn 2022 herrsch­ten wie­der sta­bi­le Ver­hält­nis­se und das Thea­ter war ins­be­son­de­re per­so­nell wie­der für die künf­ti­gen Anfor­de­run­gen an ein Thea­ter der Frei­en Sze­ne auf­ge­stellt. Koope­ra­tio­nen kehr­ten zurück und wur­den ein­mal mehr erwei­tert. Wäh­rend der Sanie­rung der Stu­dio­büh­ne Köln fan­den auch eini­ge Ver­an­stal­tun­gen der Rei­he Aus­wärts­spie­le im Oran­ge­rie Thea­ter statt, so ermög­lich­ten die see­len­ver­wand­ten Spiel­stät­ten auch die Fort­set­zung des, von der Stu­dio­büh­ne initi­ier­ten Fes­ti­vals Thea­ter­sze­ne Euro­pa. Ein star­kes Zei­chen, wie Soli­da­ri­tät unter Kul­tur­schaf­fen­den funktioniert.

Im April 2022 folg­te Mar­ko Ber­ger, nach sehr inten­si­ven, erfolg­rei­chen 10 Jah­ren, dem Ruf nach einer neu­en Auf­ga­be. Ber­ger deu­te­te an, dass es für das Thea­ter mög­li­cher­wei­se eine gute Chan­ce ist, mit ande­rer Ener­gie in die, nun­mehr real gewor­de­ne Sanie­rung, und ins­be­son­de­re die Zeit danach zu star­ten. Auch sah er sei­nen Schritt als Anre­gung für ver­gleich­ba­re Posi­tio­nen, sol­che kom­ple­xen Auf­ga­ben nicht so lan­ge aus­zu­füh­ren, „bis man mit den Füßen zuerst raus­ge­tra­gen wird.“

Vie­len Dank an Mar­ko Ber­ger für die Fotos und die Mit­ar­beit am Text.

Ab 1990 – Ein­stieg Dr. Hil­trud Cor­des sowie raum­werk architekten

Nach der Auf­lö­sung des Heal­ing Thea­ters gin­gen die kul­tu­rel­len Akti­vi­tä­ten mit unter­schied­li­chen Künst­ler­kol­lek­ti­ven, spar­ten über­grei­fend, wei­ter. Her­vor­zu­he­ben ist dabei, dass dies eine lan­ge Zeit ohne jeg­li­che kul­tu­rel­le För­de­rung bewerk­stel­ligt wur­de, was einem Kraft­akt gleich kommt, den alle Betei­lig­ten und Ver­bun­de­nen auf sich nah­men. Durch die Nut­zung des Grün­flä­chen­am­tes der Stadt Köln als Zier­gärt­ne­rei in den Win­ter­mo­na­ten, ergab sich ein wei­te­res Pro­blem, die Künst­ler Kol­lek­ti­ve waren in ihrer Nut­zung aus­schließ­lich auf den Som­mer ange­wie­sen, was die öffent­li­che Wahr­neh­mung der künst­le­ri­schen Arbeit mas­siv beschnitt. In einer Mil­lio­nen Stadt, glich die Wie­der­be­le­bung der Akti­vi­tä­ten im Früh­jahr inso­fern einem müh­se­li­gen Neu­start. Damit nicht genug, waren die größ­ten, unbe­re­chen­ba­ren Her­aus­for­de­run­gen für das Gebäu­de­en­sem­ble, rele­van­te Alters­er­schei­nun­gen, die  immer sicht­ba­rer und bedenk­li­cher wur­den. Zuwei­len schien es nur noch dar­um zu gehen, den Gebäu­de­be­stand zu ret­ten, um den wun­der­ba­ren Ort nicht auf­ge­ben zu müs­sen.  Im Gesamt­zu­sam­men­hang mit dem Köl­ner Volks­gar­ten unter­lag das Are­al des heu­ti­gen Oran­ge­rie Thea­ters immer schon einer soge­nann­ten Schutz­zo­ne mit bestimm­ten Auf­la­gen, was zumin­dest Grund­stücks­spe­ku­lan­ten fern hal­ten konnte.

Ein mar­kan­ter Durch­bruch in der Geschich­te des Oran­ge­rie Thea­ters ergab sich Mit­te der 2000er Jah­re, als Dr. Hil­trud Cor­des zufäl­lig ein Büro in dem Gebäu­de anmie­te­te. Man lern­te sich bes­ser ken­nen und kam ins Gespräch. Als das Grün­flä­chen­amt der Stadt Köln schließ­lich ankün­dig­te, die Nut­zung für ihren Bedarf voll­stän­dig auf­zu­ge­ben, war es Dr. Hil­trud Cor­des, die dem Ver­ein vor­schlug, für das Are­al eine kon­zep­tio­nel­le, kul­tu­rel­le Nut­zung zu ent­wi­ckeln, um poten­zi­el­le För­der­mit­tel zu erschlie­ßen, ohne die so ein Vor­ha­ben nicht mög­lich ist. Neben der geplan­ten Revi­ta­li­sie­rung des denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de Ensem­bles, wur­de ein Antrag auf Kon­zep­ti­ons­för­de­rung für den Thea­ter­be­trieb gestellt. Für die bau­li­chen Oblie­gen­hei­ten konn­te Dr. Hil­trud Cor­des das Büro raum­werk archi­tek­ten gewin­nen. Rag­nhild Kluß­mann und Marc Anto­ni­us Hübert waren sofort ange­tan von der Auf­ga­be, konn­ten aber zu dem Zeit­punkt nicht ahnen, dass die nun­mehr im Herbst 2023 (!) begin­nen­de Sanie­rung, zeit­lich sogar noch die Akti­vi­tä­ten der städ­ti­schen Büh­nen über­schrei­tet, womit die Maß­nah­me in die­ser Hin­sicht immer­hin als Rekord betrach­tet wer­den darf.

Künst­le­risch mach­te das Thea­ter in der Zeit sehr unter­schied­li­che Pha­sen durch, weil Künstler:innen für sich ent­schei­den muss­ten, ob sie dem Pro­jekt in ihrer eige­nen Schaf­fens­zeit über­haupt noch Ver­trau­en schen­ken konn­ten. Der Druck auf die Initia­to­ren für das gesam­te Pro­jekt konn­te höher nicht sein, da schien die von Dr. Hil­trud Cor­des ers­te bean­trag­te ers­te Kon­zep­ti­ons­för­de­rung gera­de das rich­ti­ge Signal zu sein. Cor­des gelang es auch, eine hohe Auf­merk­sam­keit bei den poli­ti­schen Ver­ant­wort­li­chen in Köln zu erlan­gen, was zuneh­mend wei­te­re Türen öff­ne­te. Doch, es soll­te noch ein­mal hef­ti­ger kom­men, nach jah­re­lan­gen Gesprä­chen und Kon­zept­ent­wür­fen mit vie­len Gre­mi­en und Entscheider:innen sowie der Gene­rie­rung von Dritt­mit­teln vom Land NRW und die Bezirks­re­gie­rung Köln, lehn­te Rat der Stadt Köln die kom­plet­te Sanie­rung des Oran­ge­rie Thea­ters im Spät­som­mer 2012 ab. Dr. Hil­trud Cor­des, die bis dato bereits enor­me Anstren­gun­gen unter­nom­men hat­te, war aus ver­ständ­li­chen Grün­den nicht mehr zu über­zeu­gen, wei­ter am Ball zu blei­ben, sorg­te aber noch für einen geord­ne­ten Über­gang auf ihren Nach­fol­ger und stand ihm noch lan­ge zur Sei­te.  Das Büro raum­werk archi­tek­ten konn­te eben­falls moti­viert wer­den, die Flin­te nicht ins Korn zu wer­fen, denn das hät­te das sofor­ti­ge Aus bedeu­ten können.


Vie­len Dank an Mar­ko Ber­ger für das Foto und die Mit­ar­beit am Text.

Ab 1989 – das Heal­ing Theat­re resi­diert in der Ziergärtnerei

Das Heal­ing Theat­re war ein Köl­ner Künst­ler­kol­lek­tiv, das im Kern aus Micha­el Dick, Petra Wei­mer und Dani­el Die­s­tel­kamp bestand. Petra Wei­mer und Micha­el Dick waren die bei­den Grün­der des Zusam­men­schlus­ses. Das Kol­lek­tiv arbei­te­te für ihre Pro­duk­tio­nen auch mit ande­ren Künstler:innen zusam­men. Einen star­ken Ein­fluss auf die Arbeit des Heal­ing Thea­tres hat­te Peter Brook mit sei­nem Ensem­ble.
In der kon­kre­ten Arbeit ging es dabei immer wie­der um den Zusam­men­hang von Hei­lung und Thea­ter – also das Hei­len des Thea­ters und das Hei­len durch das Thea­ter. Dabei war dem Heal­ing Theat­re bewusst, dass Thea­ter alten Stam­mes­rie­ten ent­springt und bereits die anti­ken Grie­chen von Kathar­sis (=Läu­te­rung) im Zusam­men­hang mit Thea­ter spra­chen. Wäh­rend die Zuschau­er dem Stück fol­gen, erle­ben sie eine Art Rei­ni­gung und Erneue­rung. Es ist also immer auch ein ritu­el­ler Vor­gang, wenn das Publi­kum und die Schau­spie­ler zusam­men­kom­men.
Namens­ge­bend für das Kol­lek­tiv war auch die anfäng­li­che Zusam­men­ar­beit mit Lise Lavel­le (Autorin von: The Roots of Amer­ta Movement)

1989 arbei­te­te das Heal­ing Theat­re an Kaf­kas ein­zi­gem Thea­ter­stück: Der Gruft­wäch­ter und war dafür auf der Suche nach einem geeig­ne­ten Raum für die Auf­füh­rung. Her­bert Neu­be­cker, der Büh­nen­bild­ner der Pro­duk­ti­on, kam auf sei­nem Nach­hau­se­weg immer wie­der an der dama­li­gen Zier­gärt­ne­rei der Stadt Köln vor­bei und irgend­wann wag­te er durch die Fens­ter des gro­ßen Gebäu­des zu spink­sen. Was er sah, begeis­ter­te ihn und so nahm das Heal­ing Theat­re Kon­takt zum Grün­flä­chen­amt der Stadt Köln auf.
Das Gebäu­de wur­de zu die­ser Zeit als Über­win­te­rungs­mög­lich­keit für die Zier­pflan­zen der Stadt genutzt und stand somit in den Som­mer­mo­na­ten leer. 1990 unter­schrieb das Heal­ing Theat­re den ers­ten Miet­ver­trag zur Nut­zung der Räum­lich­kei­ten. Anfangs beschränk­te sich die Nut­zung auf zwei Mona­te Bespie­lung im Som­mer. Neben den Auf­füh­run­gen wur­de die Zier­gärt­ne­rei auch für Pro­ben und Work­shops genutzt. So ver­an­stal­te­te das Heal­ing Theat­re für mehr als 10 Jah­re lang mit dem indo­ne­si­schen Bewe­gungs­künst­ler Suprap­to Suryo­dar­mo jedes Jahr einen zehn­tä­gi­gen Work­shop mit abschlies­sen­den Per­for­man­ces in der Zier­gärt­ne­rei.
1993 fand bereits das ers­te inter­na­tio­na­le Fes­ti­val Sha­ring Time in der Zier­gärt­ne­rei statt. Das Fes­ti­val wur­de vom Kul­tur­amt der Stadt Köln und der Spar­kas­sen­stif­tung geför­dert. Mit die­sem Fes­ti­val ging der rich­ti­ge Thea­ter­be­trieb los und da die Stadt Köln die Zier­gärt­ne­rei zu die­ser Zeit auf­gab, stand einem ganz­jäh­ri­gen Thea­ter­be­trieb nichts mehr im Wege.
Aller­dings muss­te das Heal­ing Theat­re in den Mona­ten Novem­ber bis April den­noch eine Pau­se ein­le­gen, da die Zier­gärt­ne­rei zwar über ein Bewäs­se­rungs­sys­tem und auch über eine Hei­zung ver­füg­te, aber die Däm­mung durch Dach und Fens­ter für die Win­ter­mo­na­te ein­fach nicht aus­reich­te. Das Dach, dass damals noch unge­hin­dert Tages­licht in den Raum lies, im Som­mer natür­lich auch bis in die spä­ten Abend­stun­den, nebst den wei­ßen Wän­den, gaben den Auf­füh­run­gen und dem Thea­ter eine beson­de­re Atmo­sphä­re und ein Allein­stel­lungs­merk­mal in Köln und über Köln hinaus.

Um das Jahr 1998 her­um trenn­te sich das Heal­ing Theat­re Ensem­ble nach fast 10-jäh­ri­ger span­nen­der und erfolg­rei­cher Zusam­men­ar­beit. Zur dama­li­gen Zeit spiel­ten bereits vie­le ande­re Grup­pen und Fes­tiv­aks aus dem Bereich Tanz, Thea­ter und Per­for­mance Art eben­falls im Oran­ge­rie Thea­ter, so dass der Thea­ter­be­trieb wei­ter ging.

Vie­len Dank an Micha­el Dick, der uns sei­ne Fotos zur Ver­fü­gung gestellt hat. Auf allen Bil­dern sieht man das Heal­ing Theat­re bei der Arbeit.

Ab 1950 – von Blu­men­zucht zu Theatergewächsen

Im 2. Welt­krieg erlit­ten die Gebäu­de der alten Gar­ten­di­rek­ti­on und der Stadt­gärt­ne­rei Schä­den. Die Gebäu­de wur­den teil­wei­se wiederaufgebaut.

Nach dem 2. Welt­krieg über­nahm das Grün­flä­chen­amt der Stadt Köln das Gelän­de rund um die Lünet­te 3 und nut­ze es als Zier­gärt­ne­rei. Zu die­ser Nut­zung wur­den Gewächs­häu­ser errich­tet, von denen zwei immer noch das Gelän­de des heu­ti­gen Thea­ters ein­rah­men.
Ver­mut­lich in den 1950gern sind ein paar bau­li­che Maß­nah­men vor­ge­nom­men wor­den. Im Thea­ter­ge­bäu­de wur­de ein ca. 60 qm gro­ßer Bereich abge­teilt, die Decken wur­den abge­han­gen, es ent­stan­den drei Räu­me und ein Bade­zim­mer. Die­ser Bereich wird der­zeit als Thea­ter­bü­ro genutzt.
Des Wei­te­ren wur­de ein Sei­ten­ein­gang geschaf­fen, der über eine Trep­pe zu errei­chen ist. Mög­li­cher­wei­se fällt in die­se Zeit auch der Anbau der Holz­schup­pen an die Lünet­te 3.
Auch auf der ande­ren Längs­sei­te des Thea­ter­ge­bäu­des wur­den Ände­run­gen vor­ge­nom­men: es wur­de ein Sei­ten­ein­gang und eine Beton-Ram­pe ange­baut. So gelangt man Stu­fen­los in den „Kel­ler“ und in den Thea­ter­saal.
Eben­falls wur­de ein ein­ge­schos­si­ger Gebäu­de­kom­plex gebaut, der bis 1995 der Bau­hof der Stadt Köln war, in dem Gar­ten­ge­rä­te und Maschi­nen lager­ten.
Das Thea­ter­ge­bäu­de selbst dien­te in die­ser Zeit als Über­win­te­rungs­mög­lich­keit für Zitrus­pflan­zen.
Wodurch das Gebäu­de im Som­mer leer stand. Der gro­ße hel­le Raum kur­bel­te die Fan­ta­sien von Thea­ter­ma­chern an, die immer auf der Suche nach geeig­ne­ten Räum­lich­kei­ten sind. So nut­ze das Köl­ner Heal­ing Theat­re den Saal in den Som­mer­mo­na­ten für Pro­ben.
Das Grün­flä­chen­amt zog im Jahr 1995 mit der Zier­gärt­ne­rei um und mach­te somit den Weg für eine ganz­jäh­ri­ge Thea­ter­nut­zung frei.
1995 wur­den der Bau­hof und ein Teil der Gewächs­häu­ser abge­ris­sen und somit das Gelän­de der Lünet­te 3 ver­klei­nert. So ent­stand das heu­ti­ge Oran­ge­rie Theater.

Ab 1903 – “Fritz” der Gartenbaudirektor

Zwi­schen 1903 und 1926 arbei­te­te Fried­rich August Ernst „Fritz“ Encke als Gar­ten­bau­di­rek­tor der Stadt Köln, der sehr vie­le, der heu­ti­gen Park­an­la­gen Kölns ent­wor­fen und umge­setzt hat. Er arbei­te­te und wohn­te auf dem Gelän­de des heu­ti­gen Oran­ge­rie Thea­ters. Das heu­ti­ge Thea­ter­ge­bäu­de dien­te ihm als Dienst­vil­la.
Fritz Encke ver­an­lass­te eine Erwei­te­rung der Gärt­ne­rei, um Platz für die Über­win­te­rung von Kübel­pflan­zen zu gewin­nen. Im Dach­ge­schoss nahm er eine Erwei­te­rung vor. Im Wes­ten vor der Vil­la leg­te Encke sich einen viel­be­ach­te­ten pri­va­ten Gar­ten an.

Ab 1881 – von der Befes­ti­gungs­an­la­ge zum Stadtpark

Mit dem Auf­schwung unter Preu­ßi­scher Herr­schaft blieb es nicht aus, dass immer mehr Men­schen in die Stadt zogen, und bald hat­te sich die Stadt­be­völ­ke­rung von 48.000 Ein­woh­nern (1815) auf 96.524 Ein­woh­ner (1852) ver­dop­pelt. Die Preu­ßi­schen Befes­ti­gungs­an­la­gen, die unmit­tel­bar vor der Stadt­gren­ze gebaut wor­den waren, ver­hin­der­ten eine Aus­deh­nung eben­die­ser und sorg­ten für beklem­men­de Enge.
Des­halb wur­den schon 1864 Plä­ne für eine Stadt­er­wei­te­rung geschmie­det, die eine Auf­lö­sung der Preu­ßi­schen Befes­ti­gung vor­sah.
Der Deutsch-Fran­zö­si­schen Krieg 1870/71 leg­te die Plä­ne vor­erst auf Eis, sorg­te aber im Nach­gang dafür, dass zwi­schen 1873 und 1880 ein „Äuße­rer Fes­tungs­ring“ gebaut wur­de, der den „Inne­ren Fes­tungs­ring“ über­flüs­sig mach­te.
Die­se neue Fes­tungs­an­la­ge schuf den Platz für die wei­te­re Stadt­ent­wick­lung. 1881 kauf­te die Stadt die Preu­ßi­schen Befes­ti­gungs­an­la­gen des „Inne­ren Fes­tungs­rings“ an.
Unter dem Stadt­bau­meis­ter H.J. Stüb­ben wur­de das Mam­mut-Pro­jekt: Pla­nung der Neu­stadt, in Angriff genom­men. Das für den Neu­bau frei­ge­ge­be­ne Are­al war 448 Hekt­ar groß und damit grö­ßer als das bis­he­ri­ge Stadt­ge­biet Kölns (402 Hekt­ar).
Im Zuge der Stadt­er­wei­te­rung wur­de die mit­tel­al­ter­li­che Stadt­mau­er bis 1886 voll­kom­men abge­ris­sen. Übrig blie­ben die Tore und die Tür­me, die zum Teil in Pri­vat­be­sitz über­ge­gan­gen, aber auch Teil des Denk­mal­schut­zes waren.
Es über­rascht sicher­lich nicht, dass es einer Stadt, die bis­her auf engs­tem Raum aus­kom­men muss­te, an Grün­an­la­gen fehl­te. Des­halb plan­te der Stadt­bau­meis­ter H.J. Stüb­ben auch Park­an­la­gen ein. Die kon­kre­te Umset­zung schrieb er aller­dings als Archi­tek­ten­wett­be­werb aus. Zwi­schen März und Okto­ber 1887 gin­gen 44 Ent­wür­fe bei der Stadt ein. Umge­setzt wur­de dann aber nicht der Ent­wurf des Preis­trä­gers Ernst Fin­ken, der stol­ze 2.000 Mark als Preis­geld erhal­ten hat­te, son­dern der von Adolf Kowal­lek. Kowal­lek war von 1887 bis 1902 Köl­ner Gar­ten­bau­di­rek­tor, der nicht nur den Volks­gar­ten anleg­te.
Er inte­grier­te in den Park die alten Fes­tungs­an­la­gen und setz­te nahe­zu alle Wün­sche der Stadt an einen Park um: Rosen­gar­ten, Teich mit Sprink­ler, Fluss­lauf, Grün­flä­chen, Bier­gar­ten, ein­zig das damals gewünsch­te Thea­ter ließ er nicht bau­en.
Die­ses Thea­ter soll­te erst viel spä­ter im Volks­gar­ten ent­ste­hen.
Kowal­lek ist es zu ver­dan­ken, dass auf dem Gelän­de der Lünet­te 3 die Gärt­ne­rei des Volks­gar­tens entstand.

Ab 1815 – vom Wie­ner Kon­gress zur Lünet­te 3

Nach der Nie­der­la­ge Napo­le­ons I wur­den am 8. Febru­ar 1815 die euro­päi­schen Staa­ten auf dem Wie­ner Kon­gress neu ver­teilt. Durch des­sen Beschluss fiel Köln an das König­reich Preu­ßen.
Obgleich sie von den Köl­nern unge­liebt war, brach­te die Preu­ßi­sche Ver­wal­tung einen Auf­schwung mit sich. Unter Preu­ßi­scher Herr­schaft ent­wi­ckel­te Köln sich zu einer rhei­ni­schen Wirt­schafts- und Ver­kehrs­me­tro­po­le, wur­de das ers­te Muse­um gebaut, Niko­laus August Otto erfand den Otto­mo­tor, der Bau des Doms wur­de voll­endet und Karl Marx gab 1842/43 und 1848/49 eine radi­ka­le Tages­zei­tung in Köln heraus.

Die Preu­ßen brach­ten aber nicht nur den wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Auf­schwung mit sich, son­dern auch ein neu­es Den­ken über Fes­tungs­struk­tu­ren und Ver­tei­di­gungs­an­la­gen. Bis­her war die Stadt in ers­ter Linie durch die Stadt­mau­er befes­tigt, nun kamen 1816 ers­te Über­le­gun­gen zu einem „Inne­ren Fes­tungs­ring“ auf, der in der Zeit zwi­schen 1816 und 1847 entstand.

Der Auf­bau der Stadt­be­fes­ti­gung sah vor, dass sich jeweils ein Fort und ein etwas wei­ter stadt­ein­wärts gele­ge­nes, klei­ne­res Fes­tungs­werk abwech­seln sollten.

Das heu­ti­ge Oran­ge­rie Thea­ter ist Teil die­ser ehe­ma­li­gen Stadt­be­fes­ti­gung, näm­lich eine soge­nann­te Lünet­te mit Frie­dens­pul­ver­ma­ga­zin, das dem Fort IV zuge­ord­net wur­de. Das Fort IV oder Fort Paul, benannt nach dem Schwie­ger­sohn Fried­rich Wil­helms III., dem Groß­her­zog Paul Fried­rich von Meck­len­burg, kann bis heu­te in Tei­len im Volks­gar­ten besich­tigt werden.

Auch Tei­le der Lünet­te 3 haben sich bis heu­te erhal­ten, sind aber mit dem blo­ßen Auge nicht mehr zu erken­nen, da der Erd­be­deck­te Wall mitt­ler­wei­le mit Bäu­men und Sträu­chern bewach­sen ist. Am bes­ten erhal­ten hat sich ein 14 m brei­ter Abschnitt der Back­stein­mau­er und drei Räu­me, die in den Erd­wall ein­ge­las­sen wur­den. Wozu die­se Räu­me dien­ten, lässt sich lei­der nicht mehr mit Sicher­heit sagen. An die Back­stein­mau­er wur­de spä­ter, mut­maß­lich in den 50ger Jah­ren, zwei Holz­schup­pen ange­baut. Die­se Holz­schup­pen die­nen uns heu­te als Lager­flä­che und Werk­statt.
Das eigent­li­che Frie­dens­pul­ver­ma­ga­zin muss auf der Flä­che des heu­ti­gen Thea­ter­ge­bäu­des gestan­den haben. Nicht klar ist, ob der heu­ti­ge unte­re Teil, der „Kel­ler“ des Gebäu­des aus die­ser Zeit stammt. Es ist sowohl mög­lich, dass das Frie­dens­pul­ver­ma­ga­zin spä­ter um ein Stock­werk erwei­tert wur­de, als auch, dass auf dem Stand­ort ein Neu­bau ent­stan­den ist.

(Quel­le: Zan­der, Ernst: Befes­ti­gungs- und Mili­tär­ge­schich­te Kölns (1794–1926).- Köln, 1944 S. 364, Abb. 79)