Vorstellungen
- 20:00 - 21:30
- do 28.03.2019
- 20:00 - 21:30
- fr 29.03.2019
- Ausverkauft
- 20:00 - 21:30
- sa 30.03.2019
- Ausverkauft
- 18:00 - 19:30
- so 31.03.2019
- Ausverkauft
STURM (nach William Shakespeare)
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2019
Prospero hat seine Macht als Herzog von Mailand durch eine Intrige an seinen Bruder Antonio verloren. Dank seiner Zauberkraft ist er nun Alleinherrscher einer kleinen Insel und gebietet geradezu skrupellos über deren Ureinwohner Caliban und sogar seine Tochter Miranda. Und dann beschwört er auch noch einen Sturm herauf, der seinen Widersacher Antonio und seine Gefolgsleute ans Ufer der Insel spült.
Prospero hat die Macht, und er ist nicht gewillt, sie aufzugeben. Auch wenn er alles unter dem Denkmantel des Allgemeinwohls tut. Doch auch die anderen Figuren im Sturm haben alle ihre eigene Agenda und sind gleichzeitig Täter und Opfer. In seiner Zeitlosigkeit spiegelt Shakespeare wieder einmal unsere eigene Gegenwart, in der Machtgier, Manipulation und Egoismus zum Motor einer vermeintlichen Identitätsfindung werden. Und am Ende redet jeder sich damit heraus, dass ja doch noch alles gut ausgegangen ist. Genau wie Prospero.
Nach dem für den Kölner Theaterpreis 2017 nominierten TITUS widmen sich Tim Mrosek und sein Ensemble mit STURM einem weiteren Stück Shakespeares in seiner unerbittlichen Aktualität. STURM ist eine Zaubershow am Rande des zivilisatorischen Kollapses. Wir dekonstruieren den Alptraum der unbedingten Machterhaltung, wir rufen Geister, die wir nicht mehr loswerden und tricksen uns durch eine Welt, die so komplex geworden ist, dass wir sie selber nicht mehr verstehen. Im Sturm zwischen Windmaschinen und Plastikpalmen.
Mit: Asim Odobasic und Sibel Polat
Regie: Tim Mrosek
Dramaturgie: Martin Wiesenhöfer und Katja Winke
Bühnenbild: Jasper Diekamp
Licht und Technik: Thomas Vella
Produktionsleitung: Anna Sander
Eine Koproduktion von Mrosek/Wiesenhöfer/Diekamp/Winke,
Orangerie Theater und studiobühneköln
Pressestimmen:
„Wie ein Sturm ist auch Regisseur Tim Mrosek durch Shakepeares Romanze gefegt und hat im dramatischen Gebäude kaum einen Stein auf dem anderen gelassen.
Aus den Ruinen inszeniert Mrosek eine von Herrschaft korrumpierte Menschenwelt, die Schiffbruch erleidet. (…) Völlig zu Recht erntete die Premiere langanhaltenden, begeisterten Applaus.“ (Kölnische Rundschau)
“Schauspielerisch ist hier Großartiges zu erleben. Sibel Polat, drahtigund sehr sportlich, titscht regelrecht durch die verschiedenen Rollen,sehr prägnant und akzentuiert bewältigt sie eine Riesenmenge Stoff ganzohne Souffleur, mit einer tollen körperlichen Ausstrahlung undexzessiver Mimik. Ihr Mitspieler Asim Odobasic steht ihr in nichts nach;es ist ein pures Vergnügen, ihm beim Spiel des Machtmenschen Prosperozuzuschauen. Mit vielfältigen szenischen Gags und magischen Momentengelingt hier ein kurzweiliger Abend, gepaart mit der von den Macherngewollten nachdenklichen Einsicht, wie Machtmissbrauch, Angst und Gewaltzusammenhängen können. (…) Nach einer Stunde riesiger Applaus des hochgespannten vollen Hauses für ungewöhnliches wie faszinierendes Theater.” (theaterpur.net)
Förderer
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