Vorstellungen
- 21:00 - 22:30
- Di 20.06.2017
- Deutschland Premiere - Ausverkauft
GLOBAL.BLUES
Theatrale Performance
Performance von Nicole Nagel, Salia Sanou und Ensemble
Mit Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Die Angst vor dem Fremden: Afrikanische und europäische Künstler*innen suchen während des africologneFESTIVALs in einer Recherchephase nach Möglichkeiten einer transkulturellen Gesell-schaft.
Im 3rd Space, einem theatralen Forschungsraum für Trauma‑, Stimm- und
Körperimprovisationen, erforschen Salia Sanou und Nicole Nagel
generationsübergreifende Gefühle von Schuld und Anklage. Daraus entsteht
die theatrale Performance „global.blues – oder wohin mit der ganzen
Gewalt?“.
Doch wo, wie und wodurch entstehen unsere Ängste vor einer anderen
Kultur? Wie verändert unsere Angst vor dem Fremden und unser Umgang mit
ihr unser Denken, Fühlen, Handeln und Menschsein? Wie gehen wir im
künstlerischen Schaffensprozess mit Angst um?
Der burkinische Choreograph und Tänzer Salia Sanou und die in Köln
lebende Stimm- und Traumaforscherin Nicole Nagel begeben sich mit sieben
afrikanischen und europäischen Künstlerinnen und Künstlern vor und
während des africologneFESTIVALs auf eine Forschungsreise. Sie betreten
damit einen Raum, in dem sich alle gemeinsam der Grundemotion Angst mit
ihren unterschiedlichen Auswirkungen stellen werden: Wut, Aggression und
Gewalt, aber auch Ohnmacht, Rückzug und Versteck. Ziel ist es,
Möglichkeiten zum Aufbau einer transkulturellen Gemeinschaft
aufzuspüren.
Den Schwerpunkt ihrer Arbeit legen Salia Sanou und Nicole Nagel auf den
„global.blues“, allem voran auf den Kolonialismus, der auch heute noch
generationsübergreifende Gefühle von Schuld und Anklage auslöst. Sie
starten damit einen Versuch, in das Dunkle und Heimliche des Unbewussten
vorzudringen und eine künstlerische Sprache darin bzw. da „heraus“ zu
finden. Sie forschen zwischen den Kulturen, Sprachen und den Dialekten,
zwischen Körpern und Stimmen. Biografische, religiöse, sprachliche und
kulturelle Erfahrungen und Hintergründe aller Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bilden dabei das Arbeitsmaterial.
Eine Produktion des africologneFESTIVALs.
Künstlerische Leitung: Nicole Nagel, Salia Sanou
Musik: Tim Winsey
Dramaturgie: Rosi Ulrich / Kerstin Ortmeier
Mit: Gerhard Roiß, Abdoul Aziz Dermé, Mirka Flögl, Josiane Yéri Hien, N.N.
Das gesamte Festival-Programm finden Sie unter: www.africologne-festival.de
Das africologneFESTIVAL wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln, die RheinEnergieStiftung Kultur, die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft GmbH – KfW Bankengruppe, das Ulrike Hedwig-Studio für Tanz und Bewegung und durch die P A R E T O GmbH.
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