Vorstellungen
- 20:00 - 22:00
- Do 01.03.2018
- Premiere Ausverkauft
- 20:00 - 22:00
- Fr 02.03.2018
- 20:00 - 22:00
- Sa 03.03.2018
- 18:00 - 20:00
- So 04.03.2018
™5.6] Smart Factory/ ™6.6]Souveräne Unschärfe
™5.6]Smart Factory_WIRTSCHAFT
untersucht die Industrie 4.0, die mittels modernster Kommunikationstechnik die Smart Products zu einer selbstorganisierenden Produktion verzahnt. Voraussetzung ist die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie lässt hierarchische Grenzen zwischen Automatisierung durch Künstliche Intelligenz und klassischem Management verschwimmen. Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren direkt miteinander. Und: sie löst die klassische Beziehung zwischen Produzent und Konsument auf.
„Der Mensch wird Teil der Wertschöpfungskette. Der ‚Smart’-Begriff ist irreführend, weil die Intelligenz nicht im Smart Gerät sitzt, sondern in der Cloud. Dem Konsumenten wird das als schönes Lifestyle Produkt mit zusätzlichen pseudo-gesundheitlichen und sportlichen Vorteilen untergejubelt.“ (Ariel Lasry)
Diese intelligente Vernetzung von gleichwertigen Systemen wird auf die künstlerischen Elemente des Schlagwerks, Sopran und Video übertragen. Dabei ist das Schlagwerk der treibende Motor der Smart Factory, in der die Parameter Digitalisierung, Kommunikation und selbstorganisierende Produktion auf musikalische Prinzipien übertragen werden. Musiktheatrale Größen wie Lautstärke, Tonhöhe, Intensität, Klang, Bewegung u.a. sind beeinflussende Parameter für die einzelnen Akteure.
Musik: Frauke Aulbert (Gesang) / Schauspiel: Kai Hufnagel & Karin Kettling / Stimme: Oliver Schnelker
Kostüm: Claus Stump / Kostümfertigung: Andrea Uebel / Produktionsleitung: Hannah Greve / Technik: Jens Kuklik
Künstlerische Leitung: Sergej Maingardt (Komposition / Musik), Jens Standke (Video), Rosi Ulrich (Text / Dramaturgie), Andrea Bleikamp (Regie)
™6.6]Souveräne Unschärfe_POLITIK
beschäftigt sich mit Studien, die besagen, dass es für Politiker besser ist, die Wahlprogramme offener zu gestalten, weil so der Interpretationsspielraum erweitert wird und eine größere Wählerschaft erreicht werden kann. Viele Parteien haben sich diese Analyse zunutze gemacht und werben mit einfachen Slogans. Der Politikprofessor Karl-Rudolf Korte prägte dafür den Begriff der „Souveränen Unschärfe“. Diese Miniatur wird Material aus der Bundestagswahl 2017 für Chor, Schauspiel und Video arrangieren. Es geht vor allem um die Gegenüberstellung, das Kontrapunktieren und Kontrastieren, um chorale Intensität und das Heraustreten bzw. Entgegensetzen der Solostimme. Ein im Raum verteilter Chor bildet eine Klangmasse, aus der einzelne Ereignisse und neue Hörperspektiven hervortreten. So lassen sich die aufgeregte Vielstimmigkeit politischer Wahldebatten und die intensive Platzierung von sogenannten Kernthemen mit musikalischen Prinzipien abbilden. Chorisch gestaltet sich die Suche nach dem gemeinsamen Ziel, das aus vielen Zwischentönen summiert zu einem präzisen Ton wird. Tonhöhenverschiebungen dienen als Interpretationsflächen und aus der Menge hervortretende Leitstimmen übernehmen für kurze Zeit die Führung, bis sich erneut Verschiebungen im Thema, in der Intension und in der Tonhöhe ergeben. Im Gegeneinander abgrenzen gilt es, das Miteinander zu finden und dabei möglichst interpretationsoffen zu bleiben.
Chor: Rodrigo Lopez Klingenfuss (Chorleiter) / Schauspiel: Kai Hufnagel & Karin Kettling / Stimme: Oliver Schnelker
Kostüm: Claus Stump / Kostümfertigung: Andrea Uebel / Produktionsleitung: Hannah Greve / Technik: Jens Kuklik
Künstlerische Leitung: Sergej Maingardt (Konzept, Komposition), Jens Standke (Videokunst), Rosi Ulrich (Text / Konzept), Andrea Bleikamp (Regie)
LEAVE A COMMENT
You must be logged in to post a comment