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Orangerie Theater

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Orangerie Theater

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Vorstellungen

Charity Event

18:30
Di. 14.02.2023
Einlass

Charity Event

19:00
Di. 14.02.2023

Visi­bi­li­ty, my Valentine!

Datum

14. Feb 2023
Vergangen

Tickets

Freier Eintritt | Wegen begrenzter Platzanzahl bitten wir um Anmeldung

Ein Cha­ri­ty Event des Oran­ge­rie Thea­ter – kura­tiert von Lisa Bihl

Live-Musik, Aus­stel­lung, Lesung und Performance

Tra­di­tio­nell ist der 14. Febru­ar der Tag, an dem die Idee der roman­ti­schen Lie­be gefei­ert wird. Spä­tes­tens nach dem Lesen von Şey­da Kurts Buch Radi­ka­le Zärt­lich­keit (2021) haben vie­le Men­schen damit begon­nen das und das patri­ar­cha­le Gewalt­kon­strukt dahin­ter kri­tisch zu hin­ter­fra­gen. Das Oran­ge­rie Thea­ter Team hat sich des­halb ent­schie­den den Valen­tins­tag jedes Jahr zu einem Tag des Akti­vis­mus gegen das Kon­strukt roman­ti­scher Lie­be zu machen, der von eine:r Köl­ner Künstler:in kura­tiert wird. In die­sem Jahr konn­ten wir die preis­ge­krön­te Köl­ner Schau­spie­le­rin Lisa Bihl dafür gewin­nen. Das The­ma: Die Sicht­bar­keit und Been­di­gung der Gewalt gegen alle weib­lich-iden­ti­fi­zier­ten Men­schen (cis­gen­der, trans­gen­der und sol­che mit flie­ßen­den Iden­ti­tä­ten, die von geschlechts­spe­zi­fi­scher Gewalt betrof­fen sind) und her­an­wach­sen­den Per­so­nen. Wir sind davon über­zeugt, dass Kunst und Akti­vis­mus zusam­men­kom­mend, die Kraft haben, Sys­te­me zu ver­än­dern und die Gesell­schaft zu reformieren.

Trig­ger­war­nung: Die Ver­an­stal­tung the­ma­ti­siert expli­zi­te Erfah­rung der Gewalt und sexu­el­len Nöti­gung und Ver­ge­wal­ti­gung gegen Frau­en und weib­lich-iden­ti­fi­zier­te Men­schen. Dar­über hin­aus beschäf­tigt sich die Per­for­mance Die Frau, die gegen Türen rann­te mit Alko­hol­miss­brauch und Sucht­er­fah­run­gen. Wir möch­ten Sie hier­mit aus­drück­lich war­nen, dass die prä­sen­tier­ten Inhal­te (vor­her­ge­gan­ge­ne) Erfah­run­gen und Emo­tio­nen aus­lö­sen können.

Es wer­den spen­den für die u.g. Orga­ni­sa­tio­nen gesammelt

LESUNG

Aus­zug aus Die Ent­schul­di­gung von Eve Ens­ler, gele­sen von Axel Gott­schick und Lisa Bihl

Für jede Frau, die noch auf eine Ent­schul­di­gung wartet.

Eve Ens­ler hat sich selbst einen Brief geschrie­ben. Im Namen ihres ver­stor­be­nen Vaters. Es ist eine fik­ti­ve Aner­ken­nung und Aus­ein­an­der­set­zung eines Täters über das, was er sei­ner Toch­ter ange­tan hat. Wor­te geschrie­ben von einer Autorin, die selbst von ihrem Vater miss­han­delt wur­de und ver­ge­bens auf eine Ent­schul­di­gung war­te­te Durch sein Geständ­nis und sei­ne Ent­schul­di­gung kann Eve Ens­ler ihn und sei­ne Taten end­lich los­las­sen und zu sich selbst finden.

In einem kraft­vol­len Akt der Eman­zi­pie­rung und Selbst­fin­dung wer­den die nie gespro­che­nen Wor­te von Axel Gott­schick vor­ge­tra­gen – die unaus­ge­spro­che­nen Wor­te eines Täters, der sich reflek­tiert und end­lich entschuldigt.

Axel Gott­schick ist frei­schaf­fen­der Schau­spie­ler und Spre­cher. Er ist ver­hei­ra­tet und Vater von einer erwach­se­nen Toch­ter. „Als Schau­spie­ler und Vor­le­ser bin ich das Instru­ment, um eine Figur oder einen Text leben­dig wer­den zu las­sen. Wenn „Es“ spielt oder spricht, habe ich das Ziel erreicht.“

PER­FOR­MANCE

Lisa Bihl zeigt einen Aus­schnitt aus dem Thea­ter­stück Die Frau, die gegen Türen rann­te von Rod­dy Doyle. Ein furio­ser Mono­log über eine ent­täusch­te Lie­be und den uner­müd­li­chen Ver­such, das Leben aus eige­ner Kraft in den Griff zu bekommen.

Lisa Bihl bespielt die frei­en Büh­nen der Köl­ner Thea­ter­sze­ne seit 2007. Im Oran­ge­rie Thea­ter war sie unter ande­rem in dem Thea­ter­stück Der Freund Krank zu sehen, das 2014 mit dem Köl­ner Thea­ter­preis aus­ge­zeich­net wur­de. Als Spre­che­rin gewann sie 2022 mit der URBAN­TON Hör­spiel­pro­duk­ti­on Pferd auf einer Tanz­flä­che den 13. Ber­li­ner Hör­spiel­wett­be­werb. www​.lisa​bihl​.de

Im Anschluss spre­chen wir mit Vertreter:innen aus dem „Frau­en­be­ra­tungs­zen­trum Köln e.V.“ (Chia­ra Makow­ski), Ver­ein „Frau­en­Le­ben“ (Mar­gret Schnet­gö­ke) und dem Pro­jekt „Mensch­sein ohne Gewalt“ (AWO Köln) (Marc Tho­mas). Mode­riert wird die Gesprächs­run­de von Sarah Youssef.

Zwi­schen Geschlecht und Gewalt – Prä­ven­ti­ons­ar­beit, Hil­fe und Enttabuisierung

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