Ein performatives Candlelight-Dinner mit posse und Julienne De Muirier, Evie Helen Reckendrees und Fatima Khan
Diese Performance richtet sich ausschließlich an Personen, die sich als FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender*) identifizieren.
Diese Veranstaltung findet hauptsächlich auf Deutsch statt. Einzelne Lesungen werden auf Englisch vorgetragen und mit Deutschen Untertiteln. This event will be held mainly in German. Individual readings will be given in English with German subtitles.
“[…] It is not surprising that philosophy is full of tables. Tables are, after all, ‘‘what’’ philosophy is written upon: they are in front of the philosopher, we imagine, as a horizontal surface ‘‘intended’’ for writing.” (Sarah Ahmed 2006)
Konferenztische, Schreibtische, Küchentische, Couchtische. Wir versammeln uns dort sitzend, stehend, liegend; alleine, mit unserer (gewählten) Familie, Freund*innen, Kolleg*innen, Fremden; wir essen und trinken, lesen, spielen, schreiben, diskutieren, streiten und versöhnen uns; wir arbeiten, schmieden Pläne, halten Reden, lauschen den Worten anderer, beteuern unsere Liebe, geben Versprechen, bitten um Rat. Tische sind an sich Orte der Kommunikation und Wissensproduktion – auch jene, an denen nie ein Wort verschriftlicht wird.
Im Rahmen des ROAR – The Festival lädt posse am 09.03. zu einem gemeinsamen veganen Abendessen mit Lesungen von Julienne De Muirier, Evie Helen Reckendrees und Fatima Khan ein. Während der 08.03. stets im Zeichen des feministischen Kampfes steht, möchten wir uns am Tag darauf zu einem gemeinsamen Essen zusammenfinden, um innezuhalten, zu reflektieren, Inspiration zu schöpfen und kritische Fragen zu stellen. Denn schließlich bilden Momente der Ruhe und der Regeneration die Voraussetzung für Aktivismus, für weitere Kämpfe, Emanzipationen und Widerstände.
posse
An der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Literatur initiieren Anna Freytag, Katharina Stahlhofen und Victoria Parker seit 2022 unter dem Namen posse diverse Projekte, wie zuletzt die Publikation eines Magazins. posse steht für die Suche nach Allianzen; für eine Gruppe von Freund*innen oder Verbündeten, die sich für ein gemeinsames Ziel zusammentun. In diesem Sinne versteht sich posse als Zusammenschluss und Plattform für den Austausch von Ideen; für intersektionale, dekoloniale und materialistische Positionen; für kritische wie utopische Perspektiven.
“Das Posse Mag füllt […] eine Lücke: Texte, die mithilfe von Theorie versuchen, Alltag und Subjektivität zu ergründen. Mehr davon, bitte!” – Christian Werthschulte, Stadtrevue
Autor_innen
Julienne De Muirier ist eine afro-amerikanisch-deutsche Autorin für Dramatik, Drehbuch und Prosa. Sie wirkte u.a. in Theaterproduktionen in Oberhausen, Dortmund und Lübeck mit und verfasste 2021 ein Drehbuch im Auftrag von Jünglinge Film. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Entfremdung, dem Leben in der Diaspora und der Konzeption des Ichs. Ihre Prosa wurde in Zeitschriften wie BELLA triste, Das NARR und Yallah Salon veröffentlicht. Als Teil des dreiköpfigen Theaterkollektivs Operation Memory erarbeitete sie eine Inszenierung am Schauspiel Dortmund. Dort führte sie zum ersten Mal Regie. 2022 stand sie mit ihrer Kurzgeschichte Nachtfahrt auf der Shortlist des WORTMELDUNGEN Literaturförderpreis.
Evie Helen Reckendrees, geboren 1997, studierte englische Literatur‑, Theater‑, sowie Medienkulturwissenschaften in London und Köln; jetzt Lyrik und dramatisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie veröffentlicht, liest und schreibt über Autobiographisches, utopische Theorien und Gedanken zur Lebensrealität queerer und trans Identitäten.
Fatima Khan, 1987 in Bhola/Bangladesch geboren und in Köln aufgewachsen, ist Autorin, Künstlerin, Kuratorin und Moderatorin. Sie studierte Antike Sprachen und Kulturen – Klassische Literaturwissenschaft und Germanistik an der Universität zu Köln. 2018 war sie Initiatorin und Mitgründerin der q[lit]*clgn, des ersten feministischen Literaturfestival Deutschlands. Seit 2022 studiert sie Mediale Künste/Literarisches Schreiben im postgradualen Diplomstudiengang der Kunsthochschule für Medien Köln. Unter @fatum.khan postet sie auf Instagram ein visuelles Tagebuch aus profanen Alltagssituationen