Fast elf Jahre sind seit der Selbstenttarnung des NSU vergangen. Die „NSU-Monologe“ sind dokumentarisches Theater und richten den Blick auf das Leid der Opfer, denen Unrecht widerfahren ist.
Bei all der Berichterstattung über den so genannten Nationalsozialistischen Untergrund stand eins oft im Hintergrund: das Leid der Opfer. Die „NSU-Monologe“ sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, das die Geschichten dreier Familien erzählt, deren Angehörige vom NSU ermordet wurden. Mal behutsam, mal fordernd liefern sie intime Einblicke in ihren Kampf um Anerkennung der Wahrheit und sind in Zeiten des Erstarkens von Rechtsextremismus an Aktualität kaum zu überbieten.
Wir möchten Sie einladen, die Perspektiven der Betroffenen kennenzulernen und sich sowohl dem Schmerz und der Wut, als auch der Willensstärke und dem Mut der Hinterbliebenen Elif Kubaşık, Adile Şimşek und İsmail Yozgat zu stellen.
Im Anschluss an die Aufführung findet ein Podiumsgespräch statt. Was hat sich seit der Selbstenttarnung des NSU getan? Welche Lehren wurden gezogen? Welche Leerstellen bleiben? Es diskutieren der Aktivist und Musiker Kutlu Yurtseven, die Rechtsanwältin Edith Lunnebach, Anwältin der Nebenklage im Münchner NSU-Prozess sowie die Vorsitzende der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen
Verena Schäffer. Moderiert wird das Podium von der Historikerin und politischen Bildnerin Dr. Anke Hoffstadt von der Hochschule Düsseldorf.
Produktion: Die Bühne für Menschenrechte