von TERAZ POLISH
Das Gedicht “I want a president” von Zoe Leonard taucht in jedem US-amerikanischen Präsident:innenschaftswahlkampf wieder auf. Bei jeder Wahl die wieder von Männern gewonnen wird und die existierende Ordnung weiter fossilisiert. Leonards Gedicht bezieht sich auf die legendäre queere Präsident:innenschaftskampagne von Eileen Myles. Die Dichterin und Performerin stellte sich 1992 zur Wahl. Ihre Werkzeuge waren Gedichte und Manifeste, ihre Wahlveranstaltungen wurden zu Gedicht-Lesungen.
Kann Poesie eine radikale Waffe im politischen Kampf werden? Wie können wir Wahlkampagnen queerifizieren und warum? Wer kann von einer nicht-binären Person, einer Lesbe, einer Feministin, einer Präsidentin repräsentiert werden?