Loading

Produktion

Matthias Jung
Website
https://jungfoto.de/

Vorstellungen

15.03.2023

19:00 - 23:00
Eröffnung der Ausstellung
Tickets

Jeden Freitag

19:00 - 22:00
Bis 09. April

Jeden Samstag

19:00 - 22:00
Bis 09. April

Jeden Sonntag

17:00 - 20:30
Bis 09. April

Neuer TagUnd an Vorstellungstagen

19:00 - 22:00
Bis 09. April

Foto­aus­stel­lung: REVIER

Datum

13. Mrz 2023 - 09. Apr 2023
Vergangen

Tickets

Eintritt frei

Vor­trag mit dem Foto­gra­fen Mat­thi­as Jung

Die Foto­ar­beit Revier des Foto­gra­fen Mat­thi­as Jung begann vor mehr als 10 Jah­ren unter dem Ein­druck der seit Jahr­zehn­ten betrie­be­nen Umwelt­zer­stö­rungs- und Zwangs­um­sied­lungs­po­li­tik des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und dem berg­bau­trei­ben­den Ener­gie­un­ter­neh­men.
Seit Ende des 19. Jahr­hun­derts wird west­lich von Köln indus­tri­ell Braun­koh­le geför­dert.
Unmit­tel­bar nach Ende des zwei­ten Welt­kriegs wur­de damit begon­nen, auch die Koh­le unter den Dör­fern und Klein­städ­ten zu för­dern, die Orte zu zer­stö­ren und die Men­schen umzusiedeln.

Mehr als 45.000 Men­schen im Rhein­land haben durch die Braun­koh­le­för­de­rung ihre Hei­mat ver­lo­ren Wider­stand gab es immer, aber erst mit der Beset­zung des Ham­ba­cher Wal­des im April 2012 ent­stand eine orga­ni­sier­te und lang­le­bi­ge Kli­ma­schutz- und Wider­stands­be­we­gung, die in der Lage war, auch poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen zu beeinflussen.

Eben­so wie Lüt­zer­ath ist der “Ham­bi” zu einem Sym­bol für die kli­ma­be­dro­hen­de und
land­schafts­ver­nich­ten­de Umwelt­po­li­tik der letz­ten Jahr­zehn­te gewor­den.
Die Aus­stel­lung im Oran­ge­rie Thea­ter zeigt Tei­le der Lang­zeit­be­ob­ach­tung des rhei­ni­schen Braun­koh­le­re­viers über rund zehn Jahre.

Über Mat­thi­as Jung:
1967 in Her­ford gebo­ren, begann Mat­thi­as Jung mit 17 Jah­ren für ost­west­fä­li­sche Tages­zei­tun­gen zu foto­gra­fie­ren und arbei­tet seit­dem als Foto­jour­na­list. Nach dem Foto­gra­fie­stu­di­um in Essen ging er nach Köln, spä­ter zog es ihn ins nahe gele­ge­ne Leche­nich. Nachts sah er hier, vom neu­en Büro­fens­ter aus, die Lich­ter des Tage­baus Ham­bach am Horizont.

2010 ent­stan­den ers­te Fotos in Gegen­den, die mitt­ler­wei­le im Kra­ter der Tage­baue ver­schwun­den sind. Seit­dem hat sich dar­aus ein Lang­zeit­pro­jekt ent­wi­ckelt, des­sen Ende noch nicht abseh­bar ist.
Mat­thi­as Jung selbst kämpft seit Beginn der Arbeit stän­dig mit der Fra­ge nach der Ange­mes­sen­heit sei­ner Bil­der. Wie viel Schön­heit ver­trägt das The­ma? Kann die Ästhe­tik, zu der er ten­diert, die apo­ka­lyp­ti­sche Situa­ti­on in der sich Land­schaft und Men­schen hier befin­den, über­haupt ansatz­wei­se beschrei­ben? Es ist ein Suchen nach der Schnitt­stel­le zwi­schen Doku­men­ta­ti­on und Emo­tio­na­li­tät und der Fra­ge nach dem, was bleibt.

Bücher von Mat­thi­as Jung zum The­ma:
10 – 10 Jah­re Ham­ba­cher Wald
Ehling, Thek­la u.a. [Hrsg.] / Kett­ler Verl, 2022 – 220 S.
978–3‑86206–986‑6
28,00 €

Revier
Jung, Mat­thi­as [Hrsg] / Kett­ler Verl., 2022 – 148 S.
978–3‑86206–969‑9
42,00 €

Shopping Basket