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Produktion

COOP 05
Tickets

Vorstellungen

20:00 - 21:30
Do. 06.05.2021
PREMIERE
20:00 - 21:30
Fr. 07.05.2021
20:00 - 21:30
Sa. 08.05.2021
18:00 - 19:30
So. 09.05.2021

Auf­bruch ins Eis

Fällt leider aus

Datum

06. - 09. Mai 2021
Vergangen

Tickets

19,00 € normal/ 12,00 € ermäßigt / 8,00 € mit Köln-Pass

ÜBER AUF­BRUCH INS EIS das Stück

Das Pro­jekt basiert auf dem auto­bio­gra­phi­schen Erfah­rungs­be­richt des Polar­for­schers Richard E. Byrd. Es wird von einem Per­for­mer und einer Musi­ke­rin rea­li­siert, die den Ver­such einer “Stand­ort­be­stim­mung des Men­schen im Uni­ver­sum” voll­zie­hen, einer “Denun­zia­ti­on der mensch­li­chen Posi­ti­on in der Abend­däm­me­rung unse­res uner­schüt­ter­li­chen Fortschrittsglaubens”.

Sie stel­len sich zen­tra­le Fra­gen: Gibt es noch eine Uto­pie, der gegen­über man ein Ver­trau­en auf­bau­en kann? Wird es Mög­lich­kei­ten geben, in den Rui­nen des Kapi­ta­lis­mus zu leben?

Die Geschich­te:

Im Win­ter 1934 ver­bringt Richard E. Byrd sechs Mona­te allein in der Ant­ark­tis im Auf­trag der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka, und im Diens­te der Wis­sen­schaft, in einem Con­tai­ner, vier Schrit­te lang und drei Schrit­te breit, ein­ge­gra­ben im ewi­gen Eis, in der unge­bro­che­nen Nacht des ark­ti­schen Win­ters. Bei einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von – 40 °Cel­si­us ver­sucht er, den Stra­pa­zen der Natur zu wider­ste­hen, um der Mensch­heit For­schungs­er­geb­nis­se aus der süd­lichs­ten Wet­ter­sta­ti­on der Erde zu lie­fern. Ein hal­bes Jahr ver­bringt der Polar­for­scher am Fuße der Welt in der Nähe des Süd­pols. Sein Drang nach mehr Wis­sen, sei­ne Sehn­sucht nach Ruhe und Frie­den haben ihn ange­trie­ben, doch was er fin­det, sind Ein­sam­keit und eine gna­den­lo­se Natur, die sein Aben­teu­er schnell zum Wett­lauf mit Leben und Tod und den Natur­wis­sen­schaft­ler zum Phi­lo­so­phen wer­den las­sen. Sein Dasein am Ran­de des Todes wird zur irri­tie­ren­den Rei­se ins Inne­re der mensch­li­chen Existenz.

Insze­nie­rung:

Die Erzäh­lung ist eine Ver­suchs­an­ord­nung. Ein Per­for­mer und eine Musi­ke­rin erzäh­len die Geschich­te von Richard Byrd. Sie insze­nie­ren sich als “kos­mi­sche Clowns” im Dia­log mit dem Publi­kum aus der Büh­nen­rea­li­tät an die Gren­ze der Exis­tenz. Die extre­men Bedin­gun­gen die­ser Labor­si­tua­ti­on las­sen es zu, mensch­li­ches Han­deln unter einem Brenn­glas zu beob­ach­ten, sie las­sen es zu, zu den Grund­fra­gen des Lebens vor­zu­drin­gen. Nach und nach setzt die Zer­set­zung Ihrer Rea­li­tät ein: Die Büh­nen­er­zäh­lung wird zu einer bild­ge­wal­ti­gen Rei­se der Dekon­struk­ti­on mensch­li­chen Selbst ‑ver­ständ­nis­ses. Der For­scher ver­liert jeg­li­chen Halt, sowohl in erd-zeit­lich-genea­lo­gi­scher als auch in räum­lich-uni­ver­sel­ler Hin­sicht, sein Wer­te- und Glau­bens­sys­tem zer­brö­selt, der Kampf ums Über­le­ben wird zur inne­ren Her­aus­for­de­rung, das “Mensch-Sein” und das “In-der-Welt-Seins” nicht zu ver­lie­ren. Am Ende stellt sich die Fra­ge, gibt es einen kleins­ten gemein­sa­men Nen­ner, oder soll­ten wir Men­schen das Pro­jekt “Mensch” nicht bes­ser einstellen?

FÖR­DE­RER:

Eine Pro­duk­ti­on von COOP05
Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung vom Kul­tur­amt der Stadt Köln.
Die Ober­bür­ger­meis­te­rin, Kulturamt

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