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Vorstellungen

So. 11.08.2024

Tickets
17:00 - 18:00
Hacker auf Estradiol
18:10 - 18:40
Foodperformance mit Lucila Pacheco Dehne
18:50 - 19:20
also known as MATA HARI until I expire
19:30 - 20:00
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Wider­spens­ti­ge Körper

Datum

11. Aug 2024
Vergangen

Tickets

7 € | 15 € (exkl. Gebühren)

Zum Rei­hen­auf­takt der unru­ly rea­dings steht der pro­tes­tie­ren­de Kör­per im Mit­tel­punkt. Die Geschwis­ter Ralph und Nor­win Tha­ray­il nähern sich in also known as MATA HARI until I expi­re mit per­for­ma­ti­ven, sprach­li­chen und musi­ka­li­schen Mit­teln der von der Niederländerin Mar­ga­re­tha Gee­trui­da Zel­le erschaf­fe­nen Kunst­fi­gur Mata Hari, und recher­chie­ren in ihrer Per­for­mance, das, was man eine umge­kehr­te Aneig­nung nen­nen könn­te. Die Autorin und Thea­ter­ma­che­rin Maria Babusch zieht in ihrem lite­ra­ri­schen Essay Hacker auf Est­ra­di­ol Ver­bin­dungs­li­ni­en von  trans Frau­en zu Neu­en Medi­en und Tech­no­lo­gien, und erzählt in ihrer Lec­tu­re Per­for­mance von wider­stän­di­gen Hacke­rin­nen und Whistleblowerinnen. 

In einer kuli­na­ri­schen Per­for­mance unter­sucht die bil­den­de Künst­le­rin Luci­la Pach­eco Deh­ne Migra­ti­ons­rou­ten von Pflan­zen, deren gewalt­vol­le Mono­kul­ti­vie­rung und exo­ti­sie­ren­de Aus­stel­lung in Euro­pa, und fragt nach dem wider­stän­di­gen Poten­zi­al, das in unse­ren Lebens­mit­teln liegt. Abschlie­ßend lädt Kama­la Dubrov­nik Künstler:innen und Publi­kum im Gar­ten der Oran­ge­rie zu einer Begeg­nung ein, die die Schwel­le zwi­schen Büh­nen­raum und Publi­kum behut­sam aufbricht.

Über die Künstler:innen

Ralph Tha­ray­il
ist in der Schweiz als Sohn süd­in­di­scher Eltern gebo­ren und arbei­tet inter­dis­zi­pli­när mit Text in den Berei­chen Print, Per­for­mance, Audio und Instal­la­ti­on. Im Febru­ar 2023 erschien sein lite­ra­ri­sches Debüt Nimm die Alpen weg  (Voland & Quist/Edition Azur), das mit der Alfred Döb­lin-Medail­le und dem Ter­ra Nova Preis der Schwei­ze­ri­schen Schil­ler­stif­tung aus­ge­zeich­net wur­de. In der kom­men­den Spiel­zeit ist er Haus­au­tor an den Büh­nen Bern, wo Nimm die Alpen weg im Sep­tem­ber zur Urauf­füh­rung kommt. Die Arbeit also known as Mata Hari (until i expi­re) fei­er­te im Juni 2023 Pre­mie­re an der Kaser­ne Basel.

Nor­win Tha­ray­il
arbei­tet an den Schnitt­stel­len von Text, Sound und Per­for­mance. Sein_ihr Hör­stück To Drag A Car­cass Through The Night Sky wur­de 2023 in den Khoj Stu­di­os (Neu-Delhi) gezeigt. Die audio­vi­su­el­le Arbeit MANOE­VER, eine Kol­la­bo­ra­ti­on mit Ralph Tha­ray­il und Pau­la Reis­sig, ist zur­zeit im Cen­ter for Lite­ra­tu­re als Teil der Aus­stel­lung KÖRPER:SPRACHEN zu sehen. Als Elfrid The Third macht Nor­win außer­dem Musik und ver­öf­fent­lich­te 2023 sein_ihr Debüt­al­bum A CASE OF PARA­NOIA (mit Ivan Eyes). Das Musik­vi­deo zur Sin­gle LOW LOWER SON (feat. Legi­on Seven), rea­li­siert von Janis Polar, wur­de von der Jury bei den m4music Awards zum bes­ten Schwei­zer Musik­vi­deo 2023 gewählt.

Maria Babusch
stu­dier­te Lite­ra­tur- und Kul­tur­wis­sen­schaft sowie Fran­zö­sisch in Dort­mund, Bochum und Leeds, und seit 2023 Lite­ra­ri­sches Schrei­ben an der Kunst­hoch­schu­le für Medi­en Köln. Sie wur­de u.a. 2021 zum auf­takt fes­ti­val ein­ge­la­den und schrieb für das Schau­spiel Dort­mund, wei­te­re Pro­sa- und Dra­men­tex­te sind in Zeit­schrif­ten erschie­nen. Hacker auf Est­ra­di­ol ist eine Kopro­duk­ti­on des Muse­um Ost­wall im Dort­mun­der U und des Rekor­der, die 2023 ihre Urauf­füh­rung hatte.

Luci­la Pach­eco Deh­ne
beschäf­tigt sich aus­ge­hend von einer bild­haue­risch-instal­la­ti­ven Pra­xis mit Fra­gen zu inter­kul­tu­rel­len Wider­stän­den, fra­gi­len Iden­ti­tä­ten und zur Umwelt. Durch fik­ti­ve Mythen beschreibt sie in Tex­ten Uto­pien und Par­al­lel­wel­ten, die neue Hybri­de ent­ste­hen las­sen und nach soli­da­ri­schen Momen­ten suchen. Ihre Arbei­ten wur­den natio­nal und inter­na­tio­nal gezeigt, unter ande­rem in der Kest­ner Gesell­schaft Han­no­ver, dem Kunst­ver­ein Lüne­burg und Kunst­mu­se­um Wei­mar. 2022 wur­de sie mit dem Pau­la Moder­sohn-Becker Nach­wuchs­preis ausgezeichnet. 

Kama­la Dubrov­nik
ist frei­schaf­fen­de Künst­le­rin und Autorin in Köln. In ihrer Arbeit begeg­net sie uns als Per­for­me­rin, Vocal Artist, aber auch als Regis­seu­rin (Ensemble2030, Thea­ter der Kel­ler Köln) und ver­sucht so einen ganz­heit­li­chen Zugang zur Lite­ra­tur und deren Insze­nie­rung zu schaf­fen. Inhalt­lich setzt sie sich mit exis­ten­ti­el­len The­men aus­ein­an­der – Sex, Tod, Poli­tik – und erschafft dabei eine iro­ni­sche wie sinn­li­che Ebe­ne. Momen­tan feilt sie an ihrem Debüt­ro­man, des­sen Manu­skript 2020 mit dem Rolf-Die­ter-Brink­mann-Preis der Stadt Köln aus­ge­zeich­net wur­de und ver­öf­fent­licht Musik.

Foto: Ralph & Nor­win Tha­ray­il | © Johan­na Eckhardt

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