Loading

Vorstellungen

So, 17.08.2025

17:00 - 19:30
Tickets

unru­ly places

Datum

17. Aug. 2025

Tickets

7 € | 15 € (exkl. Gebühren) | Begleitperson für Schwerbehinderte frei

Der Auf­takt zur zwei­ten Staf­fel der unru­ly rea­dings ist wider­spens­ti­gen Orten gewid­met. Man­che Orte schaf­fen Raum für Wider­spens­tig­keit, ande­re wir­ken selbst wider­spens­tig, weil sie unzu­gäng­lich sind und uns den­noch heim­su­chen. In den Tra­di­tio­nen west­afri­ka­ni­scher Völ­ker wie den Yoru­ba gilt der Wald als wirk­mäch­ti­ger und rät­sel­haf­ter Ort. In einer Lec­tu­re Per­for­mance wird Logan Febru­ary von dort behei­ma­te­ten Geis­tern erzäh­len und den Wald als sym­bo­li­schen Raum mythi­scher Begeg­nung und Selbst­trans­for­ma­ti­on erkun­den.
Abdal­rah­man Alqalaq begibt sich in sei­ner Per­for­mance Über­gangs­ri­tus an den Ort, von dem sei­ne Fami­lie vor Gene­ra­tio­nen ver­trie­ben wur­de. Sei­ne Gedich­te erzäh­len von den Erfah­run­gen des Exils und der Flucht, zugleich aber auch von einer zärt­li­chen Ver­bun­den­heit mit Men­schen und Din­gen, die weit ent­fernt und doch immer prä­sent sind.
Wonach schmeckt eigent­lich ein Ort?
Pau­la Erst­mann erschafft mit ihren kuli­na­ri­schen Per­for­man­ces ess­ba­re Land­schaf­ten und gestal­tet für das Publi­kum und die Autor:innen einen Ort des Zusammenseins.

Die Ver­an­stal­tung fin­det in deut­scher und eng­li­scher Laut­spra­che statt.

 

Über die Künstler:innen:

Abdal­rah­man Alqalaq ist paläs­ti­nen­si­scher Dich­ter, Schrift­stel­ler und Per­for­mance-Künst­ler. Er stu­diert Kul­tur­wis­sen­schaf­ten und ästhe­ti­sche Pra­xis in Hil­des­heim und Rabat. Ers­te deutsch­spra­chi­ge Tex­te wur­den im Wei­ter Schrei­ben Maga­zin ver­öf­fent­licht. 2024 ent­stand dar­aus das Buch Über­gangs­ri­tus (Wall­stein Ver­lag), das von der Deut­schen Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung als Lyrik-Emp­feh­lung 2025 aus­ge­zeich­net wur­de. In der Begrün­dung heißt es:
„Alqalaqs poe­ti­sche Tex­te zei­gen mit raf­fi­nier­ter Iro­nie eine kri­ti­sche Stim­me, die ihre Posi­ti­on gegen­über dem wei­ßen Euro­pa ver­han­delt und Hei­mat­be­grif­fe dekonstruiert.“

2025 ent­wi­ckel­te Alqalaq in Zusam­men­ar­beit mit Mari­on Avge­ris (Regie) und Mile­na Knop (Musik) in Hil­des­heim die Arbeit Absen­tee Law, die Grund­la­ge sei­ner Per­for­mance im Rah­men der unru­ly rea­dings ist.

Mile­na Knop arbei­tet an der Schnitt­stel­le von Musik, Tanz und impro­vi­sa­to­ri­scher Pra­xis. Mit dem Cel­lo als zen­tra­lem Aus­drucks­mit­tel erforscht sie künst­le­ri­sche Bewe­gungs­räu­me zwi­schen Klang und Kör­per. Sie stu­diert der­zeit Kul­tur­wis­sen­schaf­ten und ästhe­ti­sche Pra­xis an der Uni­ver­si­tät Hildesheim.

Logan Febru­ary ist ein:e in Nige­ria geborene:r multidisziplinäre:r Dichter:in von In The Nude (Oida Books 2019), Men­tal Voo­doo (Enge­ler Ver­lag 2024, über­setzt von Chris­ti­an Filips) sowie dem dem­nächst erschei­nen­den Nude Impe­ra­ti­ve (Spec­tor Books 2025). Febru­ar­ys viel­schich­ti­ges Werk beschäf­tigt sich mit afro-quee­rer dia­spo­ri­scher Auto­eth­no­gra­phie, psycho-spi­ri­tu­el­ler Ero­tik und Yoru­ba-Mytho­lo­gie und wur­de in meh­re­re Spra­chen über­setzt. Die Deut­sche Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung zeich­ne­te Men­tal Voo­doo als Lyrik-Emp­feh­lung 2024 aus und erklär­te:
„In Men­tal Voo­doo tref­fen prä­ko­lo­nia­le, gen­der­flui­de west­afri­ka­ni­sche Tra­di­tio­nen auf que­e­re Fra­gen der Gegen­wart – eine groß­ar­ti­ge Lek­tü­re­er­fah­rung, viel­spra­chig, viel­sin­nig, viel­sin­nig.“
Febru­ary erhielt Sti­pen­di­en vom Lite­ra­tur­haus Wien, dem Ber­li­ner Künstler:innenprogramm des DAAD und der Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung für Kul­tur. Aktu­ell ist Logan Febru­ary Poet-in-Resi­dence am Hum­boldt Forum und lebt in Berlin.

Pau­la Erst­mann ist Künstler:in, die vor­wie­gend mit Lebens­mit­teln als Medi­um arbei­tet. Ihre Per­for­man­ces, Menüs und Essens-Instal­la­tio­nen set­zen sich mit den gesell­schaft­li­chen Kon­tex­ten der ver­wen­de­ten Nah­rungs­mit­tel aus­ein­an­der und bewe­gen sich zwi­schen Kunst und All­tag als künst­le­ri­sche For­schung. Die kuli­na­ri­sche Arbeit der in Ber­lin leben­den Künstler:in öff­net sowohl sinn­li­che als auch sozia­le Räume.

 

Mit: Abdal­rah­man Alqalaq & Mile­na Knop, Pau­la Erst­mann, Logan February

Kon­zept & Kura­ti­on unru­ly rea­dings: Son Lewan­dow­ski und Michae­la Pre­deick | Gast­ku­ra­ti­on: Fran­zis­ka Wink­ler | Pro­duk­ti­on: Mona Sach­ße | Finan­zen & Con­trol­ling: Nee­le Renz­land | Tech­nik: Vik­tor Kuhn | Foto: 

Kopro­duk­ti­on August: Oran­ge­rie Thea­ter, DFG-Gra­du­ier­ten­kol­leg »Gegenwart/Literatur. Geschich­te, Theo­rie und Pra­xeo­lo­gie eines Verhältnisses«

Geför­dert durch: Kunst­stif­tung NRW, Minis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, Rhein­Ener­gie­Stif­tung Kul­tur, Kul­tur­amt der Stadt Köln

Shopping Basket