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Produktion

Tim Mrosek
Tickets

Vorstellungen

20:00 - 21:30
Do. 16.09.2021
PREMIERE, Ausverkauft
20:00 - 21:30
Fr. 17.09.2021
20:00 - 21:30
Sa. 18.09.2021
18:00 - 19:30
So. 19.09.2021

DRECK­STÜCK

Datum

16. - 19. Sep 2021
Vergangen

Tickets

19,00 € normal/ 12,00 € ermäßigt / 8,00 € mit Köln-Pass

Ideo­lo­gien der Ungleich­heit im deut­schen Rap
eine Kopro­duk­ti­on von Tim Mro­sek,
ORAN­GE­RIE Thea­ter und studiobühneköln

Deut­scher Rap hat sich seit Anfang der 2000er Jah­re zur erfolg­reichs­ten Musik­rich­tung in Deutsch­land ent­wi­ckelt. In den 90ern noch als merk­wür­dig anmu­ten­der Frei­zeit­spaß für Puber­tie­ren­de belä­chelt, ist deut­scher Rap mitt­ler­wei­le ein wirt­schaft­li­ches Schwer­ge­wicht in der Unter­hal­tungs­in­dus­trie gewor­den, sei­ne pro­mi­nen­tes­ten Vertreter:innen (meist sind es noch Män­ner) sit­zen in Talk­shows, sind Tes­ti­mo­ni­als für Luxus-Mar­ken und genie­ßen auch inter­na­tio­nal Auf­merk­sam­keit. So weit, so schön für einen Musik­stil, der der Hip Hop-Kul­tur ange­hört und für vie­le (jun­ge) Men­schen ein Mit­tel des Empowerm­ents und der Selbst­fin­dung sein kann.

Gleich­zei­tig zeich­net sich deut­scher Rap seit den 00er Jah­ren ver­mehrt durch poli­tisch inkor­rek­ten Sprach­ge­brauch aus. In zahl­lo­sen deut­schen Rap­songs wer­den Frau­en, que­e­re Men­schen oder Men­schen jüdi­schen Glau­bens dis­kri­mi­niert und ein hyper­mas­ku­li­nes und mate­ria­lis­ti­sches Welt­bild pro­pa­giert. Die­se Pro­ble­ma­tik wird zwar inner­halb der Sze­ne und auch in den Medi­en gele­gent­lich dis­ku­tiert, ändert aber bis­her nichts dar­an, dass vie­le Rap­per (und weni­ge Rap­pe­rin­nen) sich mit dem Argu­ment der Kunst­frei­heit aus der Ver­ant­wor­tung zie­hen und Plat­ten­fir­men mit die­sen Inhal­ten sehr viel Geld verdienen.

Tim Mro­sek, mit dem Köl­ner Thea­ter­preis 2019 aus­ge­zeich­ne­ter Regis­seur der Shake­speare-Tri­lo­gie „TITUS/STURM/ZÄHMUNG“, bringt sei­ne ver­zwei­fel­te Hass­lie­be zu deut­schem Rap dahin, wo sie hin­ge­hört: auf die Büh­ne – in ein­em­per­sön­li­chen und gleich­zei­tig uni­ver­sel­len­So­lo über mate­ria­lis­ti­sche, sexis­ti­sche, que­er­feind­li­che, miso­gy­ne, anti­se­mi­ti­sche, ras­sis­ti­sche und gewalt­ver­herr­li­chen­de Spra­che im deut­schen Rap an der Schnitt­stel­le zwi­schen Per­for­mance, poli­ti­schem Kaba­rett und Stand-up-Comedy.

von und mit: Tim Mro­sek
Licht­de­sign: Lukas Schroer
Out­side Eye: Manu­el Moser
Pro­duk­ti­ons­lei­tung: Kat­ja Win­ke
Pro­duk­ti­ons­as­sis­tenz: Isa­bel­la Kolb

Geför­dert durch das Kul­tur­amt der Stadt Köln, das NRW Lan­des­bü­ro Freie Dar­stel­len­de Küns­te, das Minis­te­ri­um für Kul­tur und Wis­sen­schaft des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und den Fonds Dar­stel­len­de Küns­te aus Mit­teln der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien

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