Eine Produktion des neugegründeten Theaterkollektivs „A3“
Prinz, Bauer, Jungfrau! Prinzessin, Bäuerin…Halt! Mit „Der Fall Ransohoff – Frauen im Karneval“ bringt das Kollektiv „A3“ eine packende Stückentwicklung auf die Bühne, die Vergangenheit und Gegenwart des Karnevals miteinander verknüpft und dessen politische Bedeutung neu beleuchtet. Ausgangspunkt ist die Geschichte von Gerti Ransohoff, einer der ersten Büttenrednerin im Kölner Karneval: Verheiratet mit einem jüdischen Kaufmann, endet ihre Karriere 1932 tragisch. Das Stück erzählt jedoch nicht nur die Geschichte Gerti Ransohoffs, sondern nutzt sie als Ausgangspunkt für eine kritische Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen, überholten Rollenklischees und erneut aufkommenden rassistischen Strömungen in unserer Gesellschaft. Dabei entworfen wird das Traumbild eines toleranten Karnevals mit Zugänglichkeit und Teilhabe für alle. Auf Gertis Spuren forscht „A3“ nach dem ungenutzten Potenzial dieser
ursprünglich als Plattform des politischen Widerstands gedachten
Veranstaltung, dem Karneval und den blinden Flecken, die sich im Konfettiregen oft verstecken.
Mitreißend und kritisch entwirft das Ensemble die Vision eines intersektionalen Karnevals, der Raum für alle bietet – bunt, zugänglich und politisch stark.
Komm vorbei und feiere mit uns einen Karneval, der sich traut, mehr zu sein als bloß Party!
Produktion: “A3”
Spiel: Anna Möbus & Alina Rohde | Regie: Andrea Bleikamp | Stückentwicklung/Text: Ensemble | Ausstattung: Claus Stump | Licht: Jan Wiesbrock | Bild: Martin Forsbach
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste