CRIMINAL PLEASURES untersucht die kriminellen Anteile eines privilegierten Lebensstils und betrachtet diese selbstkritisch. Das Bühnenstück schafft Atmosphären, die die Hochkultur unserer Zeit ironisch in Frage stellen und mit Hilfe des popkulturellen „True Crime“-Phänomens Verbrechen konsumierbar machen. Wer ist Opfer? Wer ist Täter:in? Oder ist die Frage danach längst hinfällig?
Eine Produktion von flies&tales irgendwo an der Schnittstelle zwischen Performance, Tanz, Text und Musik.
Interview
Wie erklärt ihr euch, dass gerade Frauen True Crime gerne konsumieren?
„In unserer Generation sind Frauen damit aufgewachsen, immer wachsam sein zu müssen. Unsere Mütter schenkten uns irgendwann ein Pfefferspray und wir gingen mit dem Schlüssel zwischen die Finger geklemmt unseren Nachhauseweg. Es ist also für uns kein neues Phänomen, dass Frauen sich mit einer dauerhaften, potenziellen Gefahr beschäftigen. Es hat einfach etwas mit ihrer Lebensrealität zu tun. Deswegen ist es auch kein Zufall, dass in unserem Stück drei ausdrucksstarke Frauen performen.
Es gibt Theorien darüber, dass das Interesse für True Crime und die Sozialisierung als Frau, miteinander zusammenhängen. Am Ende gehört die Faszination für Verbrechen aber auch einfach zum Menschsein dazu.“
Das ganze Interview gibt es auf: Kölner.de
Produktion: flies&tales
Künstlerische Leitung, Konzept & Choreografie: Lenah Flaig, Josefine Patzelt | Tanz: Mihyun Ko, Josefine Patzelt, Laura Schönlau | Musik: Eric Eggert | Licht: Thomas Mörl | Kostüm: 1. Szene – Jaqueline Hen | Projektleitung: Ronja Bader | Foto: Paloma García de Juan
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
Unterstützt durch: Tanzresidenz 2024 im Quartier am Hafen