Ein mixed-abled Musiktheater, kreiert mit dem Verfahren „Aesthetics of Access“*
Entwickelt aus dem Material der „Winterreise“ von 1827
Die Lieder aus Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ handeln vom Gefühl des Allein-in-der-Welt-Seins, von existentieller Unsicherheit und Isolation, vom ewigen Suchen. In dem Zusammenspiel zwischen Verzweiflung im Text und Trost durch die Schönheit in der Musik offenbart sich etwas zutiefst emotional Menschliches. Ein vielstimmiges Ensemble aus Menschen mit unterschiedlichen Backgrounds, Prägungen und Erfahrungswelten sucht Zugänge zu einer Musik, die gleichermaßen zusammenbringen, ausschließen, verzaubern kann.
Die Performer:innen verwandeln die Bühne in ein Labor, experimentieren mit Wahrnehmungsperspektiven wie „Hören“ und „Sprache“ und binden diese in den kreativen Prozess ein. Unterschiedliche Les- und Erfahrarten des Stückes treffen aufeinander, kollidieren und ergänzen sich – es entsteht eine unfertige Collage, die für ein diverses Publikum auf unterschiedliche Weise ästhetisch erfahrbar ist. Nichts ist mehr, wie es war. Die Zugänglichkeit von Schuberts Musik selbst steht genauso auf dem Prüfstand wie der klassische Gesang.
Barrierefreiheit:
Die Performance ist durch integrierte Beschreibungen und Audioebenen für Menschen mit Sehbehinderung zugänglich. Vorwissen über das Ausgangswerk „Winterreise“ oder klassische Musik ist für den Genuss des Abends 24 Hebel für die Welt nicht notwendig.
Am 10.10. & 11.10.2024 wird es eine Gebärdensprachverdolmetschung geben.
Zu einem möglichst barrierefreien Theaterbesuch gehört, dass ihr während der Vorstellung jederzeit den Theatersaal verlassen könnt. Außerdem stellen wir ein Kontingent von Sitzsäcken bereit. Sagt uns bei Bedarf vorher Bescheid: info@un-label.eu
*„Aesthetics of Access“ bezeichnet das Verfahren, Mittel der Barrierefreiheit (Audiodeskription, Leichte Sprache etc.) künstlerisch in das Kunstwerk zu integrieren. So werden neue ästhetische Erfahrungen und Zugänge für Menschen mit und ohne Behinderungen zum Werk ermöglicht.
Produktion: Un-Label
Koproduktion: Beethovenfest Bonn
Kooperation: Orangerie Theater
Komposition: Franz Schubert | Originaltext: Wilhelm Müller | Für die Performance wurden Teile des Originaltexts in Leichte Sprache übersetzt
Performance: Jonas Relitzki, Leonard Grobien, Barbara Schachtner | Performance & Musikalische Leitung: Toni Ming Geiger | Regie: Friederike Blum | Bühnen- & Kostümbild: Loriana Casagrande | Sound- & Videodesign: Valerij Lisac | Produktionsdramaturgie: Wolfram Sander | Technische Leitung & Lichtdesign: Christian Herbert | Audio- & Videotechnik: Patrick Faurot | Tonmeister: Benedikt Fuchs | Bühnenbild Mitarbeit: Martha Lu | Produktionsmanagement: Lara Weiß | Produktionsassistenz: Nils Duensing | Outside Eye Perspektive Sehen: Amy Zayed, Joy Bausch, Sabine Kuxdorf | Übersetzung Winterreise Leichte Sprache & Outside Eye Perspektive Leichte Sprache: Anne Leichtfuß | Outside Eye Perspektive Leichte Sprache: Natalie Dedreux, Peri de Braganca | Aesthetics of Access, Künstlerische Leitung / Un-Label: Nils Rottgardt | Creative Producer / Un-Label: Lisette Reuter | Foto: Valerij Lisac
Un-Label wird durch die Konzeptionsförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die Produktion wird gefördert durch: Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Produktion ist Teil des Projekts „Klassik inklusiv“ gefördert durch die Aktion Mensch.
Das Gastspiel der Produktion im Orangerie Theater Köln wird durch das Kulturamt der Stadt Köln gefördert.